Die vielbesagte Regel soll verhindern, dass Investoren einer Kapitalgesellschaft die Stimmmehrheit und vollständige Kontrolle eines Fußballverein übernehmen können.

Erlaubt ist es hingegen, dass private Anleger investieren dürfen, wobei Borussia Dortmund das beste Beispiel ist, da der BVB ein börsennotierter Verein ist und somit kann man eine BVB-Aktie erwerben. 

Sollte ein Verein gegen diese Statuten verstossen und seine Mehrheit an einen Investor abgeben, wird dem Verein die Lizenz entzogen. Zum Schutz der Wettbewerbsgleichheit der deutschen Fußballigen.
Doch da es einen Paragraphen gibt, wird diese Regel kritisiert. 

„Über Ausnahmen vom Erfordernis einer mehrheitlichen Beteiligung des Muttervereins nur in Fällen, in denen ein Wirtschaftsunternehmen seit mehr als 20 Jahren vor dem 1.1.1999 den Fußballsport des Muttervereins ununterbrochen und erheblich gefördert hat, entscheidet der Vorstand des Ligaverbandes."

Damit steht zum Beispiel Bayer Leverkusen gut da, was aber widerum von vielen kritisiert wird, da damit alles andere als Chancengleichheit gewährt wird. Auch in der Kritik steht ganz klar, dass die Statuten klar belegen, dass es der DFL und dem DFB um die Stimmmehrheit geht. Ein Verein wie die TSG Hoffenheim umgeht diese Regel damit, dass der Investor Dietmar Hopp nur 49 Prozent Stimmanteile hat, aber trotzdem 96 % des Kapitals des Vereins ausmacht.
Diese Lücke wird auch vom VfL Wolfsburg und RasenBall Leipzig umgegangen.

Und genau um diese Lücke geht es Martin Kind, dem Präsident von Hannover 96. 

Martin Kind hat nicht vor, seinen Verein zu verkaufen, sondern sucht nur die Gleichberechtigung für alle Vereine und gibt zurecht diese Beispiele an.

Selbst einen Antrag vom FSV Frankfurt, die 50+1 Regel zu ändern und nicht zu kippen, wurde mit großer Mehrheit abglehnt.

Die meisten haben Angst vor ein zweiten England, dass nur so wimmelt von Vereinen mit Scheichs als Investoren. Doch auch das ist kein Thema für Martin Kind. Er besteht darauf, dass nur regionale Kapitalgessellschaften, die sich mit dem Verein hundertprozentig identifizieren, als Investoren einspringen dürfen und er besteht darauf, dass die Fußballvereine nicht ihr Herz verkaufen. Das lassen wir mal so stehen und haben natürlich auch unsere Meinung.

Auch wenn man trotzdem gegen die Abschaffung von der Regel ist, sollte man erkennen, dass diese Regel alles andere als "Sauber" ist, denn auch in Deutschland existiert eine Wettbewerbsverzerrung mit den oben genannten Vereinen und Dank der fragwürdigen Statuten, verhindert der DFB vor allem den kleinen Vereinen, die witschaftlich Solide arbeiten einen Sprung nach oben. Selbst in England gibt es das Beispiel TSG Hoffenheim nicht. Danke dafür nochmal!

Das Urteil der Klage beim Schiedsgericht von Martin Kind steht noch aus und man darf gespannt darauf sein, wie es ausfällt, zumal auch angeklagt wird, dass die Statuten gegen das EU-Recht verstossen.

Ich persönlich würde mich freuen, wenn die Regel bleibt, aber das die Lücken geschlossen werden, damit es endlich solche Vereine wie Hoffenheim, Wolfsburg. Leipzig und Leverkusen zumindest in Deutschalnd nie wieder geben wird und jeder Verein nur sportlichen Erfolg haben kann, wenn er ehrlich und solide wirtschaftet.