Hannover 96 - VfL Osnabrück 2:1 (1:0)

Das Spiel vom 12.12.1997 ansicht ist eigentlich schnell erzählt. 6500 Zuschauer kamen an einen Freitag-Abend ins Niedersachsenstadion und sahen ein verdienten 2:1-Sieg gegen den VfL Osnabrück, einer der stärkeren Verfolger und man war weiter auf Kurs in der Regionalliga Nord und Weihnachtsmeisterschaft. Die Tore für Hannover erzielten Jürgen Degen und Jens Rasiejewski. Ich erinnere mich noch, dass die Osnabrücker einen gewissen Mirko Baschetti in der Abwehr hatten. 

Damit ist das Spiel eigentlich schon erzählt. Eigentlich.

Auch in Hannover wurde der bundesweite Trend deutlich, dass aktive Fans die Schnauze voll hatten vom eintönigen Suppport, der teilweise nicht koordiniert war. Hätte Manne nicht so ein lautes Organ, dann wäre nie ein Chor zustande gekommen. Im Gegenteil...Links wurden Anti-Lieder angestimmt, oben ein schönes "Ole", unten ein "Schalala" und rechts vom Block war jeder gewillt, jedes Jahr ein Kind zubekommen. 
Für supportwillige Fans war das ein Grauen. So hat sich eine Gruppe von etwa 50 Fans vom Block H31 abgespaltet und zogen auf die Westtribüne um. Um zu zeigen, wie der Fanblock H31 ohne der neuen Generation "zurecht" kommt.
Geplant, getan! Gegen Osnabrück war es soweit und man traf sich vorm Container um gemeinsam die Westtribüne einzunehmen. Entweder haben wir uns im Block K oder Block L breit gemacht. Einer von den beiden, war es aber sicher.
Vor dem Spiel ahnte der Fanblock noch nichts, was passieren soll.
Erst als die Mannschaftsaufstelllung kam, begann der "Revolutions-Block" mit dem Support. Natürlich standen alle

Während vom H31 nichts zu hören war, konnten die ca. 50 Mädels und Jungs nicht genug bekommen und sangen ein Lied nach dem anderen, heute nennt man das Dauersupport. Endlich wurden auch neue, kreative Lieder mitgesungen. Es dauerte teilweise ein Jahr, bis der ganze Block H31 die neuen Lieder auch übernommen hatte und die Texte konnte.

Auch nach den Toren war der Heimblock ruhig, zu oft wurden wir angestarrt und der ganze Fanblock erstarrte.
Die komplette zweite Halbzeit wurde dann ein unvergessenes Erlebnis und wir machten eine Party, die mit Bengalos gekrönt wurde.
Als nach dem Spiel die Spieler nicht nur vorm H31 die Welle machten und zu uns sogar kamen und sich bedankten, fühlten wir uns bestätigt. 1997 war es nicht Gang und Gebe, dass die Mannschaft zu allen Blöcken kommt.

Es dauerte dann zwei, drei Heimspiele und der Block H31 hat uns akzeptiert. So wurden unsere angestimmten Lieder von denen übernommen und Hannover hatte endlich wieder Stimmung in der Bude.

Es dauerte nicht lange und die Meute zog in den Block I32 und I33 um. So stand man neben den Fanblock und die Heimkurve vergrößerte sich damit enorm. Schon beim Aufstiegsspiel gegen TeBe war es "Alltag" und der I-Block entwickelte sich weiter und sorgte neben kreativen Gesang auch für bessere Optik. Nicht nur Fahnen und Bengalos, auch Choreos und Spruchbänder hielten eEinzug ins Niedersachsenstadion. 

Was daraus entstanden ist, das weiß sicher jeder