Hannover 96 - Karlsruher SC 8:0 (2:0)
Sonntag, 23.11.1987 in Hannover, nasskaltes Wetter mit ekligen Nieselregen.
In ganz Deutschland ist die Stimmung relativ trüb.
In ganz Deutschland? Nein, es gibt eine Stadt, die dem nasskalten Herbst trotzt!
Der bekannteste Fußballverein aus Hannover war an dem genannten Tag Gastgeber für das Fußballspiel gegen den Karlsruher SC. Hannover 96, der Name des Riesen aus Hannover, eilte in der zweiten Bundesliga davon und war auf dem Wege die Bundesliga zu stürmen. Mit 26:4 Punkten entfloh sich die Mannschaft mit dem Weinroten Leibchen den anderen Mitstreiter. Nur Truppen aus Osnabrück, Karlsruhe, Aachen, Darmstadt und Stuttgart kämpften noch einigermaßen auf Augenhöhe um das Territorium Bundesliga.
Am genannten Kampftag wollten 16.000 Bürger das Treiben verfolgen, selbst die Blau-Weißen Karlsruher brachten 1.000 treue Bürger mit. Es begann ein vorsichtiger Schlagabtausch beider Mannschaften, der Karlsruher Häuptling Winfried Schäfer stellte seine Mannen gut ein und so dauerte es, bis die Mannen von der Leine den ersten Stich nach einer halben Stunde setzten und in Führung gingen. Kurz vor dem Pausentee setzte der bekannte Torjäger der Roten in Weinrot (so kämpften die Hannoveraner früher immer) Siggi Reich nach einem Strafstoss noch einen Stich drauf und die Mannschaften gingen mit dem 2:0 in die Kabinen der Mannen.
Dort musste 96-Erfolgshäuptling Jürgen Wähling seine Mannen einen Zaubertrank zubereitet haben.
Die Hannoveraner kamen wieder aufs Feld zurück und drehten nun völlig durch. Wie verwandelt wurden die Karlsruher schwindelig gespielt, es spielte sich alles nur noch auf einer Hälfte ab. Hannover erzielte in 8 Minuten drei Tore und nach einer Stunde war der Kampf mit einen Stand von 5:0 entschieden. Nach kurzer Verschnaufpause setzten die Hannoveraner nochmal nach und wollten ihre Macht und Willen demostrieren, das Ziel Bundesliga erreichen zu wollen und können.
Innerhalb von drei Minuten wurde nochmal erhöht und es stand 7:0. Die Karlsruher mitgereisten Bürger verstummten total und wurden von zwei Hannover-Anhänger getröstet, die in ihrer Nähe gesessen haben.
Nachdem im weiten Rund das Aida-Lied vollständig gesungen wurde, erhöhte der Hannoveraner Sturmanführer Grillemeier auf 8:0 und die Schiedsrichter hatten Mitleid und pfiffen das Spiel ab.
Sechs Tore in einer Halbzeit!
Hannover setzte an diesem Tage einen Meilen(Hinkel)stein um die Bundesliga zu erreichen. Häuptling Jürgen Wähling, die man in späterer Zukunft Trainer nennt, hatte den Zaubertrank so gut gemischt, dass seine Mannen noch fast 2 Jahre aufdrehen konnte und sogar nach der Bundesliga auch fast Europa eroberten.
Die Karlsruher folgten trotz der derben Niederlage den Hannoveranern in die Bundesliga.
09.06.2011
