- Didier Ya Konan

Didier Ya Konan wurde 1984 in Abidjan geboren, der Hauptstadt der Elfenbeinküste, oder besser gesagt Cote d'Ivoir.
Schon früh war Didier dem Fußball gefangen und verbarchte jeden Tag solange auf einen Fußballplatz bis die Dunkelheit einzig.

Das brachte ihn früh den Wechsel zum Hauptstadtklub ASEC Mimosas, wo er drei Jahre lang spielte. 2007 wechselte Ya Konan dann nach Europa zum norwegischen Serienmeister BK Rosenborg Trondheim. Obwohl er in 50 Spielen immerhin 13 Tore erzielte und auch in der Championsleague traf, bliebt Ya Konan in Europa unbekannt.

Doch Hannovers Schmadtke hatte den Ivorer trotzdem auf den Zettel und holte ihn nach Hannover, das damals noch von Dieter Hecking traniert wurde.
Keiner kannte ihn und Schmadtke musste schon Hohn und Spott einstecken. Man war sich sicher, dass einer in Deutschland keine Chance hat, wenn man in Norwegen kein Star ist.

Doch Ya Konan war gar nicht unbekannt in Norwegen und schon nach den ersten Spielen für Hannover 96 wurde deutlich, warum man diesen Mann lieben muss. Er rackert, rennt und gibt wirklich kein Ball auf. Oft hakt er nach und bekommt den Ball sogar nach verlorenen Zweikämpfen zurück, aber gerade bei den gegnerischen Fans machte er sich damit unbeliebt.

Obwohl Ya Konan sich verletzte und nicht alle Spiele in der Saison 2009/2010 absolvieren konnte, wurde er mit 9 Toren interner Torschützenkönig.
Gerade nach der Tragödie des Freitods von Robert Enke war Didier der Spieler, der die Mannschaft motivieren konnte und auch Tore erzielte. Doch dann verletzte sich Ya Konan und Hannover 96 verlor bis in den März rein alle folgenden Spiele. Erst nachdem Didier wieder fit war, gewannen auch die Roten wieder Spiele. Die Bilanz 2009/2010 mit Ya Konan war beindruckend. Wenn man nur die Spiele mit Ya Konan nehmen würde, hätte sich 96 im oberen Mittelfeld ausruhen können.

Schnell wurde der Stümer der Liebling der Fans, nicht nur wegen seiner Treffsicherheit, auch wegen des Einsatzes des Dauerläufers und wegen der sympatischen Art.

Nach der Melodie von "Give it up" wurde ihm ein Lied gewidmet, dass bald jeder 96-Fan kannte und gerne sang.

In der folgenden Saison blieb das Phänomen Ya Konan weiter erhalten, obwohl mit "Moa" ein weiterer guter Stürmer kam (eine perfekte Ergänzung zu Didier!), blieb es bis in die Rückrunde so, dass Hannover 96 ohne Ya Konan kein Spiel gewann. Doch das war gar nicht mal so schlimm, da Ya Konan größtenteils fit war. Nur zum Ende der Hinrunde und zum Anfang der Rückrunde war Didier außer gefecht.
Unvergessen, wie Didier trotzt Schmerzen zwei Tore gegen den VfB Stuttgart erzielte. Nach dem Spiel setzte sich 96 an der Tabellenspitze fest.

Ya Konan war der erste Spieler, der öffentlich sagte, dass er mit Hannover nach Europa will, im Herbst 2010 nnd das meinte er immer ernst.

Ya Konan war in der Saison 2010/2011 immer in den Top 5 der Torjägerliste der Bundesliga zu finden und die Belohnung folgte prompt. Er wurde für das Nationalteam der Ivorer nominiert. Im ersten Spiel erzielte Ya Konan gleich ein Tor, aber verletzte sich wieder dabei.
Der Schock in Hannover war groß, doch es folgten Siege in St. Pauli und gegen Bayern ohne Ya Konan und auch der Bann wurde endlich gebrochen. Die Mannschaft widmete die beiden Siege Didier.

Didier wurde nicht nur in Deutschland bekannt, auch in Europa nahm man Notiz, doch Ya Konan verlängerte rechtzeitig seinen Vertrag mit Hannover 96.

Unvergessen ist auch sein Auftritt im "Aktuellen Sportstudio", seine Frau musste an die Torwand schießen, weil Ya Konan frisch in Gips war und auch dort betonte er, dass Hannover 96 zurecht da oben steht, was ihm gelächter einbrachte. Das Ergebnis am Ende der Saison ist bekannt.

Nach Siegen schnappt sich Didier immer eine 96-Fahne und tanzt dann mit der Fahne vor der Nordkurve, was mir persönlich gefällt.

Ya Konan reifte in Hannover zum Topstürmer heran und ich bin mir sicher, dass wir noch einige Jahre was von ihm haben werden.

22.06.2011